Die „heutige Jugend“ tritt langsam aber sicher ins Arbeitsleben ein. Diese als Generation Z bekannte Altersgruppe stellt neue Anforderungen an ihre zukünftigen Arbeitgeber. Durch die schnellere Art zu kommunizieren und sich auszutauschen, aber vor allem die Prämisse, dass sich diese Generation nicht von ihrer Arbeit vereinnahmen lassen will, wird die Arbeitswelt in der nächsten Zeit noch grundlegend verändern.
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Generation Z – Welcome at work!
Fangen wir doch von vorne an. Wer ist diese Generation Z eigentlich?
Geboren ab ca. 1995 stehen diese jungen Menschen seit Kurzem im Berufsleben oder sind kurz davor. Einerseits wächst diese Generation recht sorgenfrei auf und genießt einen guten gesellschaftlichen Standard (materiell gesehen fehlt es meist an nichts). Auf der anderen Seite ist diese Generation schon früh mit Finanz-, Flüchtlings- und Klimakrisen konfrontiert und leider sind auch Terror und Krieg medial allgegenwärtig. Dadurch ist es das größte Bedürfnis der Jugend heute ein sorgenfreies und schönes Leben führen zu können.
Der größte Unterschied zu vorigen Generationen ist jedoch, dass heute Medien und Technologien aus dem Alltag nicht mehr weg zu denken sind. Die Generation Z kann man auch als „Digital Natives“ bezeichnen – also Personen, die von Beginn an mit Informationstechnologien und dem Internet aufwachsen und eine Welt ohne digitale Medien gar nicht mehr kennen. Der Umgang in Social Media gehört zu ihrem Alltag und man bewegt sich ganz natürlich in der digitalisierten Welt. Man ist immer up-to-date, ist immer erreichbar und schließt seine Freundschaften und Kontakte oftmals einfach virtuell. An diese Veränderung und die damit immer schneller werdende Kommunikation müssen sich die älteren Generationen meist erst noch gewöhnen.
Eine neue Denkweise, die in Zukunft durchaus ansteckend auf andere Generationen wirken wird, ist die Einstellung der Generation Z zur Arbeit selbst. Die jungen Vertreter:innen dieser Generation sind schon von Grund auf qualitativ sehr gut ausgebildet, legen Wert auf Selbstbestimmung und Freiheit in ihrem Tätigkeitsbereich, fordern aber zugleich klare Strukturen und Grenzen gepaart mit Wertschätzung und Anerkennung für ihr Tun in einer Umgebung, in der sie sich auch wohlfühlen. Junge Mitarbeiter:innen sind interessiert an sinnvollen Projekten und Aufgaben, sehen die Arbeit zwar als wichtig – sie ist notwendig und dient auch der persönlichen Verwirklichung ihrer Talente – aber nicht als wichtigsten Teil im Leben. Die Arbeit darf einem „schönen (Privat)Leben“ nicht im Wege stehen, sondern soll dieses vielmehr ermöglichen.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatem ist schon seit Jahren ein wichtiger Aspekt, nimmt aber in Zukunft einen noch größeren Stellenwert ein. Von diesen Ansichten der Generation Z können alle Generationen profitieren. Jede:r von uns sollte seine Freizeit dazu nutzen, Energie zu tanken, um dann bei der Arbeit wieder aus dem Vollen schöpfen zu können. Es muss möglich und auch erwünscht sein, seine Arbeitszeit flexibel zu gestalten. Attraktive und flexible Rahmenbedingungen stehen an erster Stelle. Von einer 4-Tage Woche über Teilzeit (auch ganz ohne Familienverantwortung) bis hin zu Homeoffice sind die Möglichkeiten mittlerweile schier grenzenlos. Dieser Zugang ist laut Experten auf Dauer auch zielführender für den Erfolg eines Unternehmens, denn in der Zeit, in der gearbeitet wird, wird fokussiert und strukturiert angepackt.
Aufgrund der immer einfacher werdenden Vergleichbarkeit von Produkten aber auch Unternehmen selbst, entsteht ein größerer Wettbewerb am Markt. Der schon Jahre anhaltende Fachkräftemangel gipfelt mittlerweile in den sogenannten „War of Talents“, einem Wettbewerb um die besten Mitarbeiter:innen im Land. Die Generation Z nutzt ihre Community in den sozialen Netzwerken, um ihre Erfahrungen zu teilen. Eine attraktive Positionierung am Arbeitsmarkt ist für Unternehmen mittlerweile unabdingbar. Es geht aber nicht um einen glanzvollen Auftritt in Hochglanzmagazinen, sondern um eine authentische und ehrliche Präsentation der Firma im World Wide Web. Die Philosophie und das Image sollen nicht nur nach außen vermarktet werden, sondern auch tatsächlich so gelebt werden. Die Glaubwürdigkeit von Unternehmen wird damit immer stärker in den Fokus gerückt.
Es gilt nun vor allem Brücken zwischen allen Generationen zu bauen, denn nur durch die Entfaltung aller Stärken von Jung und Alt kann zielgerichtet ein lukrativer Mehrwert fürs Unternehmen entstehen. Ein gelungener Austausch unter den verschiedenen Generationen wird einem Wissensverlust vorbeugen und neue Denkweisen und Lösungsansätze mit sich bringen. Die Zusammenarbeit rückt noch mehr in den Vordergrund und die einzelnen Menschen gestalten das WIR.
Wir sind bereit für die Zukunft, denn wir wissen: GEMEINSAM sind wir am Stärksten!