Sie haben Ihren Traumjob gefunden? Gratulation – next step: Bewerbungsunterlagen checken und schnell abschicken. Aber wie jetzt? Wie punktet man denn heutzutage mit seiner Bewerbung?
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Tipps für Ihre Bewerbung -Bewerbungsunterlagen
Zuerst stellt sich die Frage: „Was brauche ich jetzt überhaupt alles?“ Oft steht schon im Stellenprofil was vom Unternehmen erwartet wird. Das reicht von den klassischen Basics wie dem Lebenslauf und Zeugnissen bzw. abgeschlossenen Ausbildungen bis hin zu Dienstzeugnissen und vielleicht sogar einem Motivationsschreiben. Aber auch Bewerbungsvideos oder Projektreferenzen werden immer beliebter.
Achten Sie bei Ihren Bewerbungsunterlagen vor allem auf eine ordentliche Form und eine übersichtliche Darstellung. Im Aufbau und der Gestaltung haben Sie grundsätzlich freie Hand – aber es gilt: je kreativer die Branche (zB Werbung, Online-Business), umso kreativer darf die ganze Bewerbung ausfallen. Je konservativer die Branche (beispielsweise Bank-, Versicherungswesen, öffentlichen Verwaltung), desto klassischer sollten auch Ihre Bewerbungsunterlagen sein. Das hängt aber natürlich auch vom Unternehmen selbst ab – einen guten Einblick „wie“ das Unternehmen „tickt“ bekommen Sie direkt auf der Homepage oder den diversen Social Media Profilen im Netz.
Übermitteln Sie die Bewerbung wie vom Unternehmen gewünscht. Wenn in der Stellenausschreibung eine konkrete Person genannt wird, sollten Sie diese auch direkt ansprechen. Sofern es eine Online-Bewerbungsmöglichkeit gibt, sollten Sie diese auch nutzen. Das macht es nicht nur für Sie, sondern vor allem auch für die Personalabteilung einfacher und unkomplizierter, weil diese Bewerbungen gleich in einer entsprechenden Recruiting-Software verarbeitet werden.
Jetzt sind Sie schon bestens informiert und müssen nur noch Ihre Unterlagen zusammenstellen. Hier finden Sie noch die wichtigsten Infos zu den einzelnen Bestandteilen einer Bewerbung:
Lebenslauf
Das wohl wichtigste Bewerbungsdokument ist der Lebenslauf. Dieser darf in keiner Bewerbung fehlen und sollte einen vollständigen Überblick über Ihre Fähigkeiten geben, persönliche Eckdaten, absolvierte Aus- und Weiterbildungen (Achtung: nur wirklich relevante!) sowie Informationen zum beruflichen Werdegang enthalten. Sie können auch Ihre ehemaligen Tätigkeiten kurz beschreiben – das hilft Ihre Erfahrungen noch besser einschätzen zu können.
Zusätzlich aufwerten können Sie Ihren Lebenslauf mit speziellen Kenntnissen (EDV-Programme, Sprachen, etc.), durch die Angabe von Hobbys und außerberuflichen Tätigkeiten. Seien Sie aber ehrlich und realistisch bei der Einschätzung Ihrer Kenntnisse und übertreiben Sie es nicht! Vor allem Sprachkenntnisse werden gerne im persönlichen Gespräch überprüft. Tatsächliche „sehr gute Kenntnisse“ sind viel besser als ein nicht bestätigtes „Fließend“.
Tipp! Speichern und übermitteln Sie den Lebenslauf immer im pdf-Format! Veränderbare Word-Dokumente oder gar ausgedruckte und abfotografierte Zettel machen keinen professionellen Eindruck!
Bewerbungsfoto
Auch wenn es keine Verpflichtung ist, hat sich ein Portraitfoto auf den Bewerbungsunterlagen (am besten am Lebenslauf) als Standard etabliert. Dieses Foto ist die erste Möglichkeit Sie „persönlich“ kennen zu lernen. Deshalb sollten Sie sich gut überlegen wie Sie sich dem Unternehmen präsentieren wollen. Das hängt nämlich sowohl von der Branche als auch der angestrebten Position ab. Wählen Sie passende Kleidung, achten Sie auf ein gepflegtes Äußeres und vergessen Sie bitte nicht zu Lächeln!
Es kann sich auch sehr lohnen, professionelle Fotos machen zu lassen. Da hat man einerseits die Möglichkeit verschiedene Stile auszuprobieren (bzw. hat dann auch viele verschiedene Fotos zur Auswahl), kann aber auch auf das Know-How und das Equipment der Profis vertrauen, damit die Fotos auch wirklich gut werden (Hintergrund, Lichtverhältnisse im Freien, etc).
Bewerbungsfotos sollten auch unbedingt aktuell sein. Bitte aber nicht „noch schnell ein Selfie machen“ und in die Bewerbung einfügen! Auch sogenannte „Spiegelfotos“ oder Fotos vom Maturaball finden nicht immer den nötigen Anklang.
Das Foto sollte die perfekte Ergänzung für Ihre Bewerbungsunterlagen sein, aber in erster Linie sollte es Sie selbst repräsentieren.
Motivationsschreiben
Das Motivationsschreiben wird von vielen Bewerber:innen irrtümlich als „unwichtig“ abgetan. Tatsächlich stellt es aber nach wie vor einen wichtigen Bestandteil der Bewerbung dar und wird auch immer wieder gezielt angefordert. Das Motivationsschreiben ist quasi die „Erklärung“, warum man sich auf die ausgeschriebene Stelle oder auch initiativ beim Unternehmen bewerben möchte. Deshalb sollte es keinesfalls zu allgemein oder gar standardmäßig geschrieben sein.
Nehmen Sie sich die Zeit und beschreiben Sie in Ihren Worten, was Sie zur Bewerbung auf die angestrebte Position bewegt hat. Geben Sie einen kurzen Überblick über Ihre Stärken und Schwächen und weisen Sie auf relevante Erfahrungen hin. Aber nur nicht übermütig werden – keinesfalls sollten Sie sich jedoch überschätzen oder „überpräsentieren“. Eine ehrliche und realistische Einschätzung von sich selbst zeugt von persönlicher Stärke und Kompetenz. Und bitte auch unbedingt nochmal Korrekturlesen (lassen) und auf Rechtschreibfehler achten.
Zeugnisse / Abgeschlossene Ausbildungen
Sicher sind Sie sehr stolz auf Ihre Zeugnisse und absolvierten Ausbildungen. Bitte schicken Sie aber immer nur die Unterlagen zu der höchsten abgeschlossenen Grundausbildung (zB Lehrabschluss, Matura oder ähnliches), einem etwaigen Studium sowie von relevanten Ausbildungen mit. Weniger ist mehr! Nicht alle Zeugnisse sind für die angestrebte Position wichtig, auch wenn die Zeugnisse in Mittelschule oder Gymnasium vielleicht die Schönsten sind.
Dienstzeugnisse / Referenzen
Sofern Sie schon Berufserfahrung gesammelt haben, sollten Sie auch über Dienstzeugnisse verfügen. Diese stehen Ihnen von jedem ehemaligen Dienstgeber zu und können auch noch viele Jahre im Nachhinein beantragt werden. Zu Ihrer Bewerbung hinzufügen sollten Sie aber nur die Dienstzeugnisse der letzten bzw. relevanten Dienstjahre. Es schadet aber nicht, für alle Fälle auch die anderen Dienstzeugnisse vorbereitet bei der Hand zu haben.
Bei Referenzen sieht die Sachlage etwas anders aus. Einerseits gibt es tatsächliche Referenzschreiben von ehemaligen Dienstgebern (vor allem bekannt in Amerika als „Empfehlungsschreiben“) – diese findet man in unseren Breiten jedoch recht selten und kann sie auch nicht verlangen. Hierbei ist man auf das Wohlwollen des vorigen Dienstgebers angewiesen. Wenn man jedoch „im Guten“ auseinandergegangen ist, lohnt es sich die ehemalige direkte Führungskraft als Referenzkontakt anzugeben – das Einverständnis selbstverständlich vorausgesetzt!
Auf der anderen Seite gibt es noch die Möglichkeiten etwaige Referenzprojekte anzugeben. Das hat sich vor allem im IT-Bereich etabliert. Dadurch kann man seine Fähigkeiten mit selbst umgesetzten Projekten unterstreichen.
Bewerbungsvideos
Bewerbungsvideos werden immer beliebter und sind vor allem in bestimmten Media-Branchen ein gern gesehenes Gimmick. Im Grunde ist es die vom Bewerber/von der Bewerberin selbst vorgetragene Bewerbung, kann aber auch mit Eindrücken von ehemaligen Kolleg:innen ergänzt werden. Die Dauer sollte recht kurz gewählt werden, sonst sprengt vermutlich auch die Größe der Datei schon jegliche Servergrenzen.
Diese Form der Bewerbung eignet sich nur für geübte User, denn sowohl die Video- und Tonqualität, aber auch der Schnitt darf nicht außer Acht gelassen werden und sollte ein professionelles Gesamtbild widerspiegeln.
Nehmen Sie sich genug Zeit für Ihre Bewerbungsunterlagen und überprüfen Sie sie vor dem Versand nochmal. Das ist Ihr erster Eindruck beim Unternehmen – und die Grundlage für die Entscheidung der Personalabteilung! Viel Spaß und viel Erfolg!